Der Vorhang fällt


So unterschiedlich Schwangerschaften sind, haben wir doch Sorgen und Probleme die einander ähneln. Von der Bilderbuchschwangerschaft bis hin zum blanken Horror ist alles vertreten. So individuell jeder ist sind auch die Wege die wir gehen, das wie wir etwas empfinden und was wir daraus machen. Hängen lassen und im Mitleid baden oder ob wir uns Besserung verschaffen, jede Möglichkeit ausschöpfen und damit in viele Löcher fallen oder auch eine Lösung finden.

In meiner Schwangerschaft bekam ich zum Ende hin ziemlich starkes Sodbrennen, wobei mir Milch kurze Abhilfe verschaffte. So trank ich immer einen Schluck wenn es zu stark wurde. Ich habe keine andere Lösung dagegen gesucht, weil es eine für mich war.

Wir gehen damit so um wie wir es für richtig halten, weshalb das Bauchgefühl so wichtig ist, doch manchmal reicht es nicht und wir brauchen Wissen um etwas aus der Kiste Probleme hinauszuwerfen. So auch bei einem ganz bestimmten und ziemlich intimen, ich nenne es mal Mythos. Natürlich hat jede Frau andere Erfahrungen gemacht, weshalb der Einzelfall wichtig ist.

Viele Frauen befürchten das nach einer Geburt der Intimbereich ausgedehnt sein könnte, so war auch meine Angst vor der natürlichen Geburt etwas vergrößert. In Foren und durch eigene Erfahrung kann ich aber sagen, dass viele es sogar als enger empfinden und dieser Angst damit ein Kontra setzen.

So verschieden das davor und danach auch ist, wie wichtig die eigene Erfahrung für einen selbst ist, hilft einem dabei auch manchmal Erfahrungen anderer. Ein intimes Thema, welches aber doch wichtig ist, denn es geht um den eigenen Körper und auch wenn man nicht den ganzen Tag Sport treibt und täglich Kiloweise Obst und Gemüse in sich hineindrückt hat man doch seine Bedenken. Ich hoffe es hilft denen die es brauchen.

Wünsche werden wahr


Fast schon eine kleine Ewigkeit wünsche ich es mir und lange musste ich darauf warten, doch nun ist mein kleiner Traum wahr geworden. Ich bin ganz aus dem Häuschen. Tausendfach habe ich über die Qualität meiner Bilder gemeckert, war unzufrieden und ein wenig frustriert, doch mit der Zeit kommt Rat und nicht immer klappt alles auf Anhieb. Das streben nach etwas ist wichtig und umso mehr man etwas möchte und daran festhält, desto wahrscheinlicher ist es es zu erreichen. Ich habe mir heute eine Spiegelreflexkamera zugelegt. Das bedeutet Veränderung, aber auch Verbesserung.

Gedankenlos


Ein paar Male ist es mir schon passiert, seltener fiel es mir auf, denn am Ende ist es unangenehm es zuzugeben. Die Fallen liegen überall und oft blind tappt man hinein. Wir reden dabei oft über Fehler aus denen man lernt, Fehler die man anderen vorhält um ein eigenes Beispiel vorzuzeigen. Verständnis und vielleicht eine kleine Hilfe steht uns manchmal dabei zu, aber am Ende stehen wir meist alleine da mit unserem Problem. Bewältigen es mit unser selbst. Viel Zeit braucht es um etwas zu verarbeiten, die wir oft nicht geben wollen, aber müssen. Zermürben uns den Kopf und wachen eines Tages auf mit einem veränderten Gefühl zu unserem Problem.

Was aber wenn das baldige Problem einem vor der Nase sitzt und winkt, man das anstehende aber nicht als ein Problem ansieht. Nicht drüber nachdenkt, einfach lebt, sich davon so gar nicht beeindrucken lässt?
Dann lernt man einen Teil meines Lebens kennen. Ich mache Probleme dort wo es keine gibt und übersehe diese, die wirklich eines werden.

Viele Außenstehende belächeln genau diese Art von Mensch. Genau das sollte einem egal sein. Nicht lange ist es her, da wollte ich die sogenannte heile Welt präsentieren, heute sehe ich das anders. Ich traue keinem mehr, für mich sind fremde eine Schublade unter meiner und die tollste besetze ich auch nicht, doch warum?

Der Respekt geht verloren, die Anonymität nimmt das rechte Urteilsvermögen. Menschen tragen Pelz = Mörder. Ein Gedankengang wie dieser veranlasst mich dazu es zu überdenken. Fast täglich bekomme ich zu spüren was andere über mich denken, mehr schlecht als gut, obwohl ich ihnen nett entgegen trete. Schluss damit es anderen Recht zu machen. Begegnet man mir mit Freundlichkeit und Respekt, spiegle ich das wieder.

Die guten Menschen werden von der Gesellschaft zertrampelt. Erlebtes und unsere Entscheidungen werden uns meist negativ vorgehalten. Grade als Mutter muss man sich viel bieten lassen, doch auch als Hundebesitzer habe ich viel abbekommen. Gibt sicher noch viele die in Schubladen gesteckt werden obwohl sie anders sind.

In meiner Schwangerschaft gab es viele Blicke die wirklich unangenehm und mich grübeln lassen haben, doch sollte man sich an die halten, auf die man vertrauen kann.
Nicht immer ganz klar, doch am Ende sieht man die meisten Menschen niemals wieder. Die Schwangerschaft war nie das Problem, auch nicht Tess, obwohl ich mir manchmal ein Loch zum verstecken gewünscht hätte um einfach mal einen Augenblick der Ruhe haben zu können. Das Drumherum war um Welten schlimmer. 

Der Haarausfall nach ihrem 3. Monat, ich sah aus als hätte ich einen Sidecut gehabt, Bilder erspare ich dieser Welt. Rückenschmerzen bei denen ich am liebsten geweint hätte und nicht zu vergessen die Familie. Nicht meine Tochter und mein Partner, nein der gesamte verkorkste Rest davon. Ich breite es nicht weiter aus, aber die Funkstille spricht für sich. All das und noch viel mehr, wovon einen keiner erzählt hat, womit aber Foren wegen selbiger Probleme überquellen.

Diese Gedankenlosigkeit die einem zugesprochen wird, obwohl man nichts anderes tut als nachzudenken und sich zu informieren. Eine Fassade hinter die man erst blicken kann, wenn es zu spät ist. Die Fallen des Lebens.

Forgotten by time



Nicht viel wissen wir über die, die vor uns gelebt haben. Weniger noch über die, die etwas zu unserem jetzigen Fortschritt beigetragen haben. Es fallen Namen die jeder kennt, doch vergessen werden die, die nicht mehr benannt werden, einfach weil man nicht mehr darüber spricht. Die Zeit lässt dieses Wissen verblassen.
Gefühlte 100 Male habe ich den 2. Weltkrieg in der Schule behandelt und mindestens 400 Male Filme darüber angesehen. Ist dieser wirklich so wichtig oder liegt es vielmehr daran, dass die Zeit noch nicht genug war, die dazwischen liegt. Es gibt so viele interessantere Themen, aber stattdessen wird auf etwas rumgehackt.

Zu dem Wissen welches wir gelehrt bekommen zweigt sich etwas ab, ein Wissen wonach wir selbst streben. Es gab vieles worüber ich mehr wissen wollte, was aber nicht weiter erleuchtet wurde. Vieles davon habe ich mit der Zeit vergessen, einiges ist aber tief verankert.


Die Zeit ist unser Freund, denn sie bringt uns voran – aber sie lässt uns auch viel vergessen, was nicht immer der Vorteil ist, grade wenn man nicht vergessen möchte.

Unbeirrt in die Irre

Viel versprechen wir uns, auf einen Rat folgt eine Tat. Ob wir aus den Fehlern oder Taten anderer lernen sei mal dahingestellt, doch gibt es uns die Möglichkeit etwas eckiges etwas runder zu betrachten. Die Einstellung etwas anzuhören, aber sich nicht davon beirren zu lassen ist meist nicht ganz so umsetzbar wie sie sein sollte. Wir verlieren den Halt, obwohl genau das nicht passieren sollte.

Im Trubel des Alltags verlieren wir sie oft, die Vorsätze. Wir lesen uns in Statements anderer, empfinden es als Bereicherung und wollen den Grad der Unabhängigkeit zurück, doch leider ist der alte Trott ganz nah. Kaum ist man der neuen Erkenntnis sicher sie sei eine Bereicherung, verliert man diese und die Gewohnheit klopft von innen an der Tür.

Es vergehen Monate, Wiederholung reiht sich an Wiederholung, ein gescheiterter Versuch an den nächsten. Frustration macht sich breit. Trauer und ein Funken Wut. Wochenlang geht das so, vielleicht fallen wir in ein Loch voller Einsamkeit und Unverständnis, sehen die Welt nicht immer ganz klar.
Alles hat ein Ende und auch so geht eines Tages ein Licht auf, meist genau dann, wann man es schon lange nicht mehr erwartet hat. Eine lang verlorene Kraft ist zurück und man sieht die Welt klarer, was vorher gar nicht zu denken war.

Oft hatte ich das Gefühl es geht nicht vor und nicht zurück, blickte oft in die Vergangenheit und sehnte mich nach Zeiten zurück, die so einfach schienen. Bis zu einem gewissen Punkt.
Sprüche die einen aufmuntern sollen, ein rat den man gerne annehmen würde, es aber nicht möglich war, auch dort hilft Zeit. Keine Tage oder Wochen, sondern eine bestimmte Zeit, eine die nicht in diesen Dimensionen zu benennen ist.

14 Monate mit meinem kleinen Mädchen

Ein ganzes Jahr und 2 Monate sind in meinem Leben noch nie so spürbar voller Veränderungen gewesen, so viel hat sie gelernt aber auch einige Fehler wurden gemacht. Vor einigen Monaten konnte ich mir nicht einmal vorstellen das Theresa laufen wird, sie war so winzig und wuchs so schnell aus jeglicher Größe hinaus. Sie trägt 92, obwohl sie 87cm groß ist passt es ziemlich gut, man darf es halt nicht zu eng kaufen, aber auch das normalisiert sich momentan. Durch das viele laufen wird sie automatisch ziemlich schlank.

Vor nicht mal ganz einem Monat wollte sie auf der Straße krabbeln, wohin gehend sie heute nur noch laufen will, es wird nur sehr selten nochmal kurz gekrabbelt. Wird auf dem Weg aber etwas Interessantes entdeckt lässt sie sich hinplumpsen und mit viel Zeit und Geduld begutachtet sie das neu zu entdeckende etwas.

Die über alles geliebten Gänseblümchen werden beim Laufen gepflückt, wobei sie nicht mehr hinfällt. Das spazieren gehen ist ziemlich entspannend, da sie zuhause nun wirklich alles beklettert. Vom Stuhl bis hin zur Fensterbank. Es ist wirklich gar nichts mehr sicher vor den kleinen Griffeln.

Mit dem Kater ist auch ein Problem aus der Welt geschafft, sie knuddelt diesen wie ihren Lieblings Teddy und patschelt ihn auch mal, wenn er zu weit oben sitzt. Ihn stört weiterhin lediglich das Gekreische, welches sofern sie ihn gesichtet hat, beginnt.

Mit dem essen von fester Nahrung klappt es schon ganz gut. Morgens bleibt es bei der Milch, danach gibt es einen Naturjoghurt und immer mal eine Reiswaffel oder Dinkelkekse. Nachdem Mittagsschlaf bekommt sie einen Früchtebrei und Mittags isst sie mit mir gemeinsam. Ihr Wasser trinkt sie aus einem Becher, jedoch nur mit Strohhalm. Zum Abendbrot gibt es Brot oder Suppe und dazu immer etwas Gurke oder ein paar geschnittene Früchte.
Sie ist immer sehr an allem interessiert was ich in mich hineinstopfe und lächelt mich an, sofern sie etwas Neues entdeckt rennt sie mir auch schon mal entgegen. Im Allgemeinen ist sie ein sehr fröhliches Kleinkind und freut sich auf alles und jeden, außer Männer. Irgendwie scheint sie da sehr unsicher zu sein, es beruhigt sich zwar nach einer Stunde, aber der Todesschrei war irre. Ich war damit etwas überfordert, da sie jeder Frau förmlich in die Arme springt, schockierte mich das Verhalten ziemlich. Da sich das Ganze aber beruhigen ließ tue ich es als fremdeln ab.

Seit wenigen Tagen plappert sie ununterbrochen und antwortet auf die Fragen die man ihr stellt. An das Handy geht sie ebenfalls und spricht mit sich selbst einen kleinen Dialog, der wirklich unglaublich herzerfüllend ist. Ich kann gar nicht sagen was sie da alles spricht, obwohl ich immer genau hinhöre. Es muss einfach genossen werden, da ist es nicht wichtig ob man versteht was sie da sagt, doch ein Wort sagt sie ziemlich eindeutig Bada für Papa. Mal sehen wann sie Mama sagt. Heute ist zudem mein Geburtstag, vielleicht überrascht sie mich damit?