Die Inspiration namens Herbst


Der Kalender deutet in Richtung Jahresende und bevor der Winter Einzug hält genießen wir den sanften Herbst. Der Herbst ist eine wunderbare Jahreszeit um zu basteln. Nach einem Spaziergang oder den üblichen Besuch auf dem Spielplatz findet man ohne lang danach zu suchen jede Menge an Material. Mein kleines Mädchen macht beim Basteln zwar mehr kaputt, doch auch sie hat Freude an Kastanien und Co.

Der Herbst ist zudem auch die Jahreszeit zum Malen, ob Leinwand oder Papier, hier wird momentan alles bemalt, leider erwischt Tess auch gerne die weiße Wand. Das Prinzip hat sie verstanden und sogar die Stifte öffnet sie sich selbst. Liegt der Stift mal falsch herum in der Hand, korrigiert sie sich selbst.

Mit der Zeit die verfliegt, wächst Tess ohne halten. Seitdem sie aus den meisten Größen herausgewachsen ist steht man vor diesem Wäscheberg und weiß gar nicht wohin damit. Mir schlendern dabei ein paar Ideen durch den Kopf, aber bislang habe ich noch keinen Ansatz gefunden. Ich hoffe an einigen Regentagen packt mich das Bastelfieber.


Bevor die Tage zu kurz werden schöpfen wir die Helligkeit des Abends aus um nochmal Zeit an der Luft zu verbringen. Ich genieße es ein wenig Pullover zu tragen und mit Tess gemeinsam durch die Natur zu stapfen, wobei der Kinderwagen immer öfters zuhause stehen bleibt.

Sie läuft lange Strecken sehr gut, doch dauert ein 20 Minuten Weg gerne über eine Stunde. Langsames gehen oder kleine Schritte sind daran nicht Schuld, viel mehr die Neugier an allem was man finden kann.

Sind wir am Ziel angekommen wird erkundet bis zur totalen Erschöpfung, wobei sie dann meist auf dem Rückweg in der Trage einschläft. Zuhause geht es weiter, bis abends um 23 Uhr. Woher diese ganze Energie kommt? Ich weiß es nicht.

walk your own path

Es gibt kein anderes Wort welches so viel Weite lässt wie das Wort Liebe. Die Liebe ist ein Gefühl welches wir für eine Farbe empfinden können, für ein Tier oder aber für einen Menschen. Trotz demselben Wort ist damit unterschiedliches gemeint.

Selbst zwischen den einzelnen Möglichkeiten gibt es Unterschiede, wir lieben den einen Menschen anders als den anderen. Verwirrend. Ein Kind lieben wir anders als ein Partner, dabei muss man es nicht in Worte fassen oder es auflisten können, wer denn nun an welcher Stelle steht. Darum geht es bei der Liebe nicht.
So wunderbar das Gefühl der Liebe auch ist, ist sie auch trügerisch. Liebe kann uns auf einen Weg schicken den wir mit der Hölle gleichsetzen. Nichts ist wie es sein soll und wir wollen gar nicht die Wahrheit wissen. So Bitterlich und schmerzhaft ist kaum ein Gefühl. Die Hoffnung das es doch noch einmal wird, ist das stärkste Gefühl an unserer Seite, das einzige was uns kämpfen lässt.

Bei Freunden denen es so ergeht ist das Beste für sie da zu sein, ihnen eine Person auszureden bringt selten etwas und die Zeit wird ihr Werk vollrichten. Das ist sicher. Gerade die Menschen die am Boden liegen brauchen eine helfende Hand.

Manchmal vertauschen wir Liebe mit Abhängigkeit. Wir hängen an einer Person und glauben ohne sie nichts zu sein. Die Einsamkeit die uns droht, wenn wir diesen Menschen verlassen, lässt uns an ihn festhalten, womit er der Mittelpunkt unseres Daseins wird.

Keine allzu gute Voraussetzung mit einem Menschen zusammen zu sein, doch immer wieder vertauschen wir dieses Gefühl. Bemerken wir unseren Fehler ist es meist schon zu festgefahren und wir wollen den Luxus der Zweisamkeit nicht aufgeben.
Es gibt so viele Arten zu lieben und ob etwas gut oder schlecht für uns ist haben nicht andere zu entscheiden, sondern nur wir selbst. Wir gehen unseren Weg, egal welche Entscheidung wir treffen wird es alles irgendwann enden und kein anderer Mensch sollte uns davon abhalten etwas so zu machen wie wir es für richtig empfinden.

Etwas ist richtig sofern wir damit niemanden schaden und wir selbst damit glücklich sind.

Ich folge deinem Sternenlicht


Man könnte meinen der Regen wäscht den Sommer aus dem Herbst. Mit den Regentagen kam nämlich auch die kühle Brise, die aber über den Tag wieder verschwindet. Angenehme Temperaturen für die Ausflüge zum Spielplatz, welche wir täglich unternehmen. Mein kleines Mädchen kann es kaum erwarten den kleinen Waldweg entlang zu laufen, nichts kann sie dabei ablenken.

Neben den Geräten wird auch Natur entdeckt und fleißig erkundet. Blätter gesammelt, Blumen gepflückt oder auch ein Igel gesichtet. Dabei sitze ich nicht auf der Bank und schreie aus der Ferne, ich bin immer in ihrer Nähe um ihr zu helfen, wenn nötig. Ich erkunde gemeinsam mit Tess und erlebe den kleinen Zauber den jeder neu entdeckte Gegenstand für sie hat.

Es ist kein Vergleich zum letzten Jahr, sie fand meist ihre Kinderwagenkette interessanter als die Natur, doch hielt man ihr ein Blatt hin wedelte sie auch damit freudig herum. Kein Vergleich zu heute, aber beides Zeiten die ich schätze und liebe. Es war damals eine fantastische Zeit und auch heute ist sie es und sie wird es auch in Zukunft sein. Es wird zwar nicht leichter aber interessanter.

Zeit kann man nicht zurück holen, sie tickt unaufhörlich weiter und wird auch nicht für jemanden stehen bleiben, doch kann man sie schätzen und die Momente die man hat genießen. Das sollte man nie vergessen, denn schwere Zeiten gibt es immer. Tage an denen man am liebsten alles hinschmeißen möchte. Sie gehen vorüber.

Geht es uns einmal schlecht ist der unaufhaltsame Lauf der Zeit ein großer Vorteil. Augen zu und durch ist manchmal das Motto und eine Situation aussitzen. Die Ungewissheit wann es vorüber ist kann einen manchmal zerreißen, fast gleich wie die Situation es tut, doch ist es einmal überstanden sind wir befreit und froh.
Es geht anderen manchmal genauso und das Bild der perfekten Familie ist eine Lüge oder Ansichtssache. So wie einige gerne bei anderen die Fehler suchen gibt es auch Menschen die sie nur in ihrem tun suchen. Wörter verlieren ein wenig an Bedeutung, weshalb wir oft nicht mehr genau nachvollziehen können wie es wirklich gemeint ist.

Unser eigenes Leben ist der Zielpunkt auf den wir uns konzentrieren sollten. Ratschläge sind allgemein und nicht speziell auf eine Person abgestimmt, wenn es woanders wunderbar funktioniert muss das nicht bei einem selbst genauso sein. Wir vergessen das manchmal und geraten so in die Verzweiflung.

Seit wenigen Tagen fängt Tess an zu hauen, als es sich vermehrt zugetragen hat und auch das: „Nein, lass das bitte!“ nur ein kicherndes Kind hervorruft oder sie weinend abdampfte, musste sich was ändern. Ich war etwas irritiert wieso sie das tut und nun weiß ich es und kann besser darauf eingehen. Anstatt zu schimpfen halte ich ihre hauende Hand fest und zeige ihr das man damit streichelt. Keine Lösung für jedes Kind und jede Mama oder jeder Papa wird das sicherlich anders handhaben, weshalb wir nicht immer einen Vergleich suchen sollten.

Verbrenn dich nicht


Je mehr Menschen sich mit einem Thema beschaffen, desto mehr Meinungen gibt es dazu. Die Masse findet keine Einigung, es jedem Recht zu machen ist unmöglich. Genau aus diesem Punkt entstehen feindliche Punkte, wobei im Endeffekt ein Krieg herrscht. Von Grausamkeit kaum zu unterscheiden von einem Krieg durch physische Aktionen, denn auch Worte töten Menschen.

So unterschiedlich wir alle sind, sind auch unsere Einstellungen zu Themen, weshalb es zwecklos ist diese bearbeiten zu wollen. Die Mühe ist vergeudet. Die Kraft die wir hinein gesteckt haben verloren, dennoch hacken andere darauf rum. Sie sind unwissende. Ihnen geht es darum ihre Meinung zu verbreiten wie eine Pest. Nur ihre ist die richtige, wer mitschwimmt wird hoch gelobt, wer dagegen ist wird zu Boden getreten.

Natürlich handhabt es nicht jeder so, wäre auch unverschämt so was zu behaupten. Der Strom ist natürlich die einfachste Möglichkeit voran zu kommen, die aber schon lange nicht mehr jeder nutzt.

Hält man sich davon fern, ist man selten das Ziel der anderen, anders ist es stellt man sich dagegen. Nicht immer findet man dadurch Gleichgesinnte, was man sich aber so oft erhofft, sondern stößt auf Unverständnis. Viele sind eben nicht einer Meinung und lassen ihren Frust auch gerne dabei aus.



Im Internet, eine oft genutzte Möglichkeit sich auszutauschen, lässt dahingehend jedoch viel Interpretationsmöglichkeiten zu, weil der Text eben ohne Emotionen und einfach nur trocken ist. Ob es unter Tränen oder voller Wut geschrieben wurde oder das Resultat der eigenen Verzweiflung war, erkennt da niemand mehr und ehe man es sich anders Überlegt hat, haben andere drauf losgetippt und diesen Text aufs negativste Analysiert und gegen einen Verwendet.

Man muss heutzutage wirklich aufpassen was man zeigt oder sagt, wenn man nicht ins Kreuzfeuer geraten möchte. Nicht alles, aber vieles kann eben genau dahin führen. Niemand ist perfekt und so ist es keinem erlaubt über einen zu urteilen, egal was man getan hat oder nicht, doch wird genau das gemacht.

Der kleine Held in uns


Die Fantasie eines Kindes ist grenzenlos, unantastbar und je älter das Kind wird, desto mehr verblasst diese schöne Eigenschaft sich die Welt so zu gestalten wie man sie haben möchte. Heutzutage ist es normal Kinder schnell in die Realität zu schubsen, ob das richtig oder falsch ist möchte ich jedoch nicht beurteilen. Schnell muss man ohne Mama oder Papa zum Arzt gehen, sich selbst den Tee kochen bei Krankheit oder auch das Essen selbst kochen nach der Schule. Selbstständigkeit wird gefordert und anstatt es Etappenweise zu machen, wird von heute auf morgen damit aufgehört.

Eine ziemlich harte Vorgehensweise, doch fängt es immer früher damit an. Mütter schmücken sich mit ihren Kindern und diese leiden oftmals darunter. Die Fantasie wird gebrochen durch die Härte dieser Welt. Ein Kind muss nicht dankbar sein, es braucht liebe und seine Kindheit.

Wir können diese Fantasie aber wiederherstellen und viele suchen sich ihre eigene wieder. Bücher lassen unseren Kopf tanzen, aber auch Filme bereiten uns große Freude. Der Kopf bekommt einen Teil seiner Fantasie zurück und wir fangen an etwas bunter zu machen, haben geschmückte Gedanken und Träume, lassen uns inspirieren und setzen es um. Bauen unser eigenes kleines Schloss. Musik spricht Worte die wir manchmal nicht finden und auch Spiele entführen uns in eine andere Welt.

Wir sind unser eigener kleiner Held, vielleicht nur bedingt in dieser Welt. Nicht jeder von uns kann jemanden aus einem Feuer retten, wobei auch das viele tun würden. Die Wirklichkeit muss nicht immer hart und bitter sein, wir haben das selbst in der Hand und sollten uns auch mal entführen lassen. Abschalten und eintauchen, die eigene Energie wieder aufladen.

watch me light up the sky


Seit Anbeginn der Zeit steht die Verbesserung im Vordergrund. Unaufhaltbar ist der Fortschritt. Wir baden in der Verbesserung und in einer Zeit, in der man fast alles erreichen kann. Fast Grenzenlos. Unmöglich ist kaum noch etwas und Menschen greifen nach den Sternen, schaffen was unmöglich schien. Mit dem Fortschritt an der Seite erschaffen wir ein Dasein welches nicht perfekt ist, aber voller Freiheit.
Die Möglichkeiten unserer Zeit machen es einfach Kontakte dort zu knüpfen wo es vor einigen Jahren unmöglich schien. Das Internet ist tückisch. Zuspruch auf einer Seite und Beleidigungen bis hin zum Mobbing auf der anderen Seite. Die Anonymität schützt uns, aber sie kann für die, die aus dem Schutz heraustreten gefährlich sein.


Einige Menschen lungern nach Zuspruch, wollen den Rücken gestärkt haben von dem, was sie eigentlich nicht kennen. Ein Pakt mit dem Teufel. Du glaubst etwas einordnen zu können, den Schutz der anderen gewiss zu sein, bis zu einem bestimmten Punkt. Ein Satz, eine Geste kann das Spiel drehen.

Menschen sind nicht erst seit dem Internet listig geworden, sie waren es immer schon. Das gerät oft in Vergessenheit oder man möchte es nicht wahr haben. Kein Grund ständig Naiv durch die Welt zu wandern. Der Mensch selbst ist der größte Feind des Menschen, das sollte man nicht vergessen bevor man das Internet mit seiner Schwäche füttert. 

Wie oft liest man von Vorfällen bei denen Menschen etwas abbrechen, weil die gute Community, von der sie glaubten es sei ihre Familie, etwas bemängelten oder sogar anfeindeten. Am Ende hat man einen Menschen, der verzweifelt nach der guten Community fahndet, durch absolut bitterliche posts.

Das Internet ist die Welt an einem Ort und so viel gutes es da auch geben mag, so viel Hilfe wir davon bekommen können, gibt es mindestens genauso viel was das Gegenteil bewirken wird oder soll. Augen auf, etwas schätzen aber sich nicht daran klammern. Das Paradies war nie ohne Schattenseite und deswegen sollte man lernen damit zu leben, sich danach zu richten. 

stand up my dear


Leise schließe ich die Tür hinter mir, bin erschöpft aber wage mich hinaus. Ich gehe die Straße entlang, mein Blick schweift zur Seite. Meine Augen sehen schreckliches, doch gehe ich weiter. Es wird immer kühler und ab und zu Wechsel ich den Weg. Kleine oder große Hindernisse sind der Grund.  Ermüdet davon schlürfe ich einige Schritte und bleibe stehen. 

Hände werden mir gereicht, Hilfe oder um zu helfen. Ich verschränke die Arme und gehe weiter, schaue kurz zurück, kann den Blick aber nicht lange halten, wende mich ab und blicke nach vorn. 
Eine Abzweigung nach der anderen, kann mich kaum an den Rückweg erinnern, doch gehe immer weiter. Es fühlt sich an wie eine Ewigkeit. Die Blicke werden härter, lege kaum noch Wert daran was um mich herum passiert. Muss das Ziel erreichen.

Plötzlich stehe ich vor einer Tür, eine die ich öffne in der Hoffnung mein Ziel erreicht zu haben. Dahinter nur ein dunklerer und verlassenerer Weg als der zuvor. Überlege kurz und betrete die andere Seite. Genervt und voller Wut darüber das kein Ende in Sicht ist, es alles schlimmer anstatt besser zu werden scheint.

Mir wird klar, dass die Umwelt einen großen Einfluss hat, aber man immer selbst dafür verantwortlich ist wie dieser Weg, den man gehen muss, am Ende aussieht. Wir stumpfen ab, fallen in ein Loch voller Selbstmitleid und versuchen uns selbst zu schützen, bis wir aus der Trance aufwachen. Wer uns wirklich helfen kann, das sind wir selbst.

15 wunderbare Monate


Die Zeit vergeht, stetig und unaufhaltbar und doch halten wir Momente fest und versinken auch gerne in der Bilderflut. Kinder sind eine Bereicherung, die man erst schätzen lernt wenn sie da sind. In meiner Schwangerschaft war ich überzeugt, dass ich mein Kind lieben würde, doch war mir nicht bewusst wie sehr. Sie sollte in ihrem eigenen Bettchen schlafen in ihrem Zimmer. 

Alles kam anders, schon im Krankenhaus wollte ich sie nicht mehr hergeben, da sie zum Wickeln die erste Nacht abgeholt wurde. Tagsüber übernahm es noch der Papa, der solang er konnte bei uns war. Ich war froh über diese Hilfe. Das Schlafen im eigenen Bett war im Krankenhaus schon nicht möglich, sie schlief auf mir oder in meinem Arm und auch Zuhause kuschelte sich Theresa gerne an Mama und Papa heran. So wurde auch nichts aus dem schlafen im Kinderzimmer. Sie wuchs und beanspruchte nachts immer mehr Platz, da musste eine andere Lösung her. Ihr Papa baute ihr Bett an unseres dran und somit schläft sie seit einigen Wochen im eigenen Bett, doch noch immer nicht im eigenen Zimmer.

So schnell sie auch wächst, nimmt sie auch alles auf. Einmal die Nase gezeigt, zeigt sie bei dem Wort zwar immer auf meine, doch hat sie damit das Prinzip scheinbar verstanden. Fußball spielen klappt auch immer besser und das klettern ist schon gekonnt. So langsam muss man daher aufpassen was man ihr zeigt, auch wenn sie das meiste selbst herausfindet, wie Flaschen öffnen, Stiftkappen abziehen, Türen öffnen und schließen, sowie auch Wäsche ein- und ausräumen aus der Waschmaschine.

Sie spricht an und antwortet auf Fragesätze. Viele Wörter kann sie nicht, aber mit der Zeit wird das auch kommen. Nicht alles lernt man an einem Tag. Ein Bilderspiel und ihre Spielzeuge, sowie Alltagsgegenstände helfen aber sehr dabei neue Wörter zu lernen, sie die nicht unbedingt selber spricht, aber versteht wenn man mal angenommen den Ball haben möchte.

Neben der Sprache versucht sie neben dem laufen auch das rennen zu lernen, wobei sie die arme zurückhält und einen schnellen Schritt einlegt, begleitet von einem herzerweichenden lachen, welches ihre unglaubliche freude darüber perfekt ausstrahlt. Sie übt schon einige Zeit daran zu rennen, langsam und immer etwas besser kann man es auch als solches erkennen. Jeden Tag ein kleines Abenteuer, bei dem man nicht immer sagen kann was passieren wird.